8-bis-13-Uhr-Programm wird weiter gefördert

Hagen. An zehn Hagener Grundschulen wird nach den Sommerferien ein freiwilliger Granztagsbetrieb eingeführt. Die Meinungen gehen auseinander. Sie reichen von Skepsis bis zu einem Segens-Mittel, das die Defizite der Pisa-Studie beheben könne. Die WP bat Schulamtsleiter Frank Kortmann zum Interview.

Westfalenpost: Die Eltern der Emster Grundschüler befürchten, dass die offene Ganztagsgrundschule die Flexibilität der aktuellen Lösung auf Emst nicht erreicht. Was sagen Sie?

Frank Kortmann: In der Vorwoche haben sich Änderungen an der Erlasslage ergeben. Dadurch entspannt sich die Situation auf Emst. Denn auch künftig soll das 8-bis-13-Uhr-Programm, das auch in Emst greift, vom Land gefördert werden. Feifs oder ähnliche Gruppen werden vom Erlass nicht ausgeschlossen.

Frage: Kortmann: Möglich ist das. Letztlich entscheiden dies aber Schulleitung und Eltern. Ausschlaggebend ist, wieviele Kinder für welches Angebot angemeldet werden. Mindestens 25 Kinder pro Schule müssen mitmachen, damit ein solches Angebot zustande kommt. Die maximale Fördersumme des Landes bezieht sich auf 25 Prozent der Grundschüler einer Stadt.

Frage: Das Feifs-Angebot in Emst ist sehr beliebt, es gibt eine Warteliste. Spricht das nicht für eine Beibehaltung?

Kortmann: Wie flexibel eine offene Ganztagsgrundschule ist, hängt von den Verträgen ab, die Schulleitung und Träger abschließen. Grundsätzlich aber ist ein schulergänzendes Konzept mit Hausaufgabenhilfe, Sport und Musik angestrebt. Dabei ist ein einheitliches Ende um 16 Uhr für alle angemeldeten Schüler durchaus sinnvoll. Wie in Kindertageseinrichtungen auch, können die Eltern nach Absprache mit der Schule ihr Kind aber durchaus früher abholen. Außerdem werden wir in Emst nur dann eine offene Ganztagsgrundschule einführen, wenn die Schulkonferenz das möchte.

Mit Frank Kortmann sprach Torsten Berninghaus.

WP, 11.03.2004