dd
turnhalle emst

...Umkleidekabinen und Sanitäranlagen sind in maroden Zustand.


SPD fordert umgehend neue Sporthalle für Emst - Westfälische Rundschau
Sportunterricht ist hier für Schüler und Lehrer eine Zumutung - Westfalenpost
Schon Pflichtübung ein finanzieller Salto - WR, 28.08.2002
Jetzt werden Bürger für die Halle aktiv - WR, 14.06.2003
Demnitz: "Kein öffentliches Geld für neue Halle" -
Westfälische Rundschau, 08.07.2003

Emster Bürger hoffen auf Hallenneubau - WR, 12.05.2004
Hallen-Sanierung wäre wie eine Wundertüte -
WP, 12.05.2004
Emster Halle: Politik zeigt Interesse - WR, 14.05.2004
Viele Argumente für Neubau Turnhalle Emst -
WP, 14.05.2004
"Verwaltung spielt schon jetzt auf Zeit" - WP, 26.07.2004
Sanierung oder Neubau - Emster Halle bleibt in der öffentlichen Diskussion - WR, 27.08.2004
Ein Balanceakt zum Erfolg auf Emst - WR, 26.05.2007


SPD fordert umgehend neue Sporthalle für Emst

Jürgen Jacobi reicht es. Nicht erst seit gestern ist der Sport-lehrer der Realschule Emst genervt über seinen Arbeitsplatz: "Der Lärm hier ist unzumutbar, die Kapazitäten bei weitem nicht ausreichend." Vom baulichen Zustand der Halle ganz zu schweigen. Um ihre Kritik anzumelden, trafen sich gestern vor Ort auch Vertreter des SPD-Ortsvereins Emst-Bissingheim an der Sporthalle Emst.

Wasser auf die Mühlen der Genossen, was Experte Jacobi frisch gefrustet von der letzten Unterrichtsstunde im maroden Bau zum Besten gibt. Auf den Plan gerufen von zahlreichen Emstern und Vertretern der dort trainierenden Vereine, fordert ortsvereinsvorsitzender Jörg Meier den Abriss der alten Halle und Ersatz an anderer Stelle. Längst fällig sei die 1966 erbaute Halle, deren Sanitärbereich einen trostlosen Eindruck macht. Schimmelgeruch, Wasserflecken unter der Flachdecke, schangelige Wände, kaputte Türzargen - nicht gerade erste Sahne, räumt auch Hallenwart Löser ein. Da sind die Eingangstüren - mit Brettern vernagelt statt mit Glasfenstern versehen - vergleichsweise kleine Übel.

Das Grundproblem: Die Halle ist für rund 1000 Schüler der Realschule und der Grundschule Emst zu klein. Auch für den Breitensport im Stadtteil reicht die Halle offenbar nicht. Quer durch Hagen müssten die Eltern von Emst deshalb seit Jahren ihre Kinder zum Vereinssport karren.

Rigoros fordert die SPD-Emst deshalb Abhilfe, und zwar schleunigst. Innerhalb von 6 Wochen soll die Verwaltung den nötigen Investitionsbedarf ermitteln, der für Planung und Bau einer zweizügigen Sporthalle sowie der kurfristigen Instandhaltung der alten Halle nötig ist. Noch in diesem Jahr sollen die Planungen abgeschlossen, 2002 eine neue Halle erbaut sein. Einen Neubau taxiert Jörg Meier auf sechs bis sieben Millionen Mark. Einen Teil der Kosten könne die Stadt durch den Verkauf der Halle samt Grundstück an einen Investor wieder hereinholen. Denkbar sei der Bau von Mehrfamilienhäusern, meint Meier.

Rund 1,7 Millioen Mark würde eine Sanierung der alten Halle kosten, schätzt Jörg Trapp vom Sportamt der Stadt, der die Prioritätenliste in puncto Hallenbauten kennt. Und da steht Emst unter ferner liefen, obwohl die Zustände nicht erst seit gestern bekannt zu sein scheinen. "Wir standen schon vor 10 Jahren hier in gleicher Sache", bemerkt Jacobi, "ich werde hier wohl keine neue Halle mehr erleben", bleibt er trotz des forschen Einsatzes des SPD Ortsvereins ziemlich skeptisch.

WR, Jens Helmecke

Druckversion nach oben

Sportunterricht ist hier für Schüler und Lehrer eine Zumutung

Die Decke ist undicht, Umkleidekabinen und Sanitäranlagen sind in maroden Zustand. "Jede Mark, die hier 'reingesteckt wird, ist vergeudet." Jürgen Jacobi, Lehrer an der Realschule Emst, schüttelt den Kopf. "Sportunterricht in dieser Halle ist eine Zumutung - für Lehrer und Schüler gleichermaßen."

Es geht um die Emster Turnhalle, 1966 erbaut und seitdem nur notdürftig instand gehalten. Der SPD-Ortsverein Emst-Bissingheim will sich nun der Sporthalle - beziehungsweise ihrer Mängel - annehmen. " Die Halle muss den Bedarf für rund 1000 Grund- und Realschüler decken und wird von etlichen Sportvereinen genutzt", fasst Jörg Meier, Vorsitzender des Ortsvereins, zusammen. Sicher, die Diskussion um eine Mehrzweckhalle am Ischeland würde immer lauter, gibt Meier zu, doch das sei nicht der Hauptgrund, warum man sich gerade in diesem Moment für die Emster Halle stark mache. "Wir müssen das Gespräch jetzt anstoßen, damit eventuelle Planungskosten schnellstmöglich in den Haushalt aufgenommen werden können."

Pfützen breiten sich auf dem Turnhallenboden aus - sichtbares Zeichen der undichten Dicke. Die Fenster drohen aus den Wandflächen zu fallen, Sanitär- und Umkleideräume befinden sich in kläglichem Zustand. "Hinzu kommt, dass die Halle für den Schulsport durch einen Vorgang halbiert wird, also zwei Klassen gleichzeitig unterrichtet werden. Lärm und Enge - in fast jeder Klasse sind schließlich über 30 Schüler - sind die Folge", schildert Lehrer Jacobi den unschönen Schulalltag.

"Kurzfristig fordern wir die Behebung der ärgsten Mängel fordern wir die Behebung der ärgsten Mängel, längerfristig ist unser Ziel eine neue Halle", so Meier. Die Verwaltung habe man aufgefordert, bis zu den Sommerferien die Mängel und Behebungsalternativen aufzulisten. " eine Grundinstand-setzung würde etwa 1,7 Mio. Mark kosten, für einen Neubau müssten wir 6 bis 7 Mio. Mark einkalkulieren", rechnet Jörg Trapp, Mitarbeiter des Sportamtes, vor.


"Eine grundsätzliche Lösung ist auf lange Sicht hin aber auf jeden Fall preiswerter als eine halbherzige Instandsetzung", ist sich Jörg Meier sicher. "Dann könnte man auch dem Wunsch der Vereine nach besseren Trainingsmöglichkeiten nach kommen. Denn Breitensport ist eine wichtige Sache."

WP, Yvonne Hinz

Druckversion nach oben

Schon Pflichtübung ein finanzieller Salto

Rote Karte für Emster Turnhalle - Konzept am 11. September

Emst schämt sich für diese Halle. SPD-Chef Jörg Meier spricht aus, was alle imStadtteil. aber auch in der Verwaltung denken. Die Emster Turnhalle verdient die Rote Karte.

"Wenn Du da gedribbelt hast, blieb der Ball liegen." Die sich an solche sportlichen Stunden erinnern, sind heute lange erwachsen. Die Entwicklung der Turnhalle in den letzten vier Jahrzehnten - schon mangels Masse eine Rolle rückwärts. Auch Sportamtsleiter Hans-Werner Wischnewski winkt ab. Vereinen wie Grün-Weiß Emst, Concordia Hagen, Hagen 1911 und der Basketballgemeinschaft ist das Training hier kaum zumutbar - ebenso wie den Schulen. Mehr als 1.000 Schülern sollen hier fröhlich in Turnvater Jahns Fußstapfen treten. Stattdessen, schimpft Meier, werde eine Image trächtige Mehrzweckhalle in den Vordergrund geschoben.

Die Mängelliste "auf Emst" reicht derweil von den Sanitäreinrichtungen bis zur Heizung, vom Mauerwerk bis zu den Umkleiden. Die Pflichtturnübung wäre eine Grundinstandsetzung - für runde 900 000 €. Würden Sanitär- und Umkleidebereich dabei abgerissen und neu gebaut, kostet das rund 1,5 Mio. € - in Zeiten wie diesen ein finanzieller Salto. Wie die Stadt dazu Schwung holen kann? Dieses Konzept wird zurzeit und am 11. September dann im Sportausschuss mit der kompletten Politik-Mannschaft entwickelt. Ob ein Finanzierungsmodell durch Dritte, wie von der SPD angedacht, denkbares Trampolin für die notwendige Investition sein kann? Wischnewski: "Jede Idee, die gut ist, fließt mit ein".


Westfälische Rundschau, 28.08.2002

Druckversion nach oben

Jetzt werden Bürger für die Halle aktiv

Sportanlage auf Emst voller Mängel

Emst. (BJ) Der mangelhafte Zustand der Ernster Turnhalle ist seit langem bekannt. Doch jegliche Aktivitäten, das zu beheben, verliefen bisher im Sande. Nun kümmert sich die "Bürgerinitiative Turnhalle Emst" um dieses Thema. "Geredet worden ist viel, nur getan hat sich nichts", beklagt Gudrun Kettler.

Der Zustand der Emster Turnhalle ist auch der Stadtverwaltung bekannt. Aufgrund des undichten Daches, des Verdachtes auf Schimmelbildung im Umkleideanbau sowie des allgemein maroden Zustands wurden die zuständigen Stellen auf den Plan gerufen. Für den Haushalt 2006/07 sind 1,5 Millionen € zur Sanierung bzw. für den Neubau des Umkleideanbaus eingestellt. "Das ist schon ein schöner Erfolg, doch unser Hauptziel bleibt ein Neubau", so Gudrun Kettler, die Gründerin der Bürgerinitiative.

Denn abgesehen vom Verfall der Halle sind auch die Ausmaße des Handballfeldes nicht ausreichend. "Für den Jugendhandball fehlt ein Scheinkreis, und das ganze Feld ist zu klein", so Kettler. Basketball-Regional-Ligaaufsteiger BG Hagen kann seine Spiele künftig auch nicht mehr in Emst austragen, weil die Halle dafür nicht zugelassen ist. Aber auch für den Schulsport der Grundschule und der Realschule Emst reicht die Halle bei weitem nicht aus. "Obwohl manche Stunden schon im Boloh oder in der Käthe-Kollwitz-Halle stattfinden, geben die Schulen nur zwei Drittel der Pflichtstunden", so Kettler.

Auf Betreiben der Bürgerinitiative hat sich nun ein Ausschuss mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Schulen gebildet. Dort sollen Maßnahmen zur Verbesserung des Zustandes der Halle diskutiert werden. In die Überlegungen einbezogen werden Modelle der privaten Finanzierung von (Teil-)Maßnahmen. "Das möchten wir modellhaft für alle Einrichtungen in Hagen prüfen. Vielleicht können wir sogar modellhaft geeignete Maßnahmen in Emst durchführen", hofft Kettler.

Noch vor den Sommerferien soll sich der Ausschuss erstmalig zu einer Arbeitssitzung treffen.

Westfälische Rundschau, 14.06.2003

Druckversion nach oben

Demnitz: "Kein öffentliches Geld für neue Halle"

Teile der SPD-Fraktion skeptisch

Hagen. (ut) Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Hagen will den weiteren politischen Entscheidungsprozess um die geplante Mehrzweckhalle mit kritischen Fragen begleiten.

"Es gibt in Deutschland keine Event-Halle, die sich rechnet. Insofern sind Teile meiner Fraktion schon daran interessiert, zu erfahren, warum das in Hagen anders sein soll", sagte Peter Demnitz nach der gestrigen Sitzung der von ihm geführten SPD-Fraktion. Es gebe in Reihen seiner Partei bei einigen eine gewisse Skepsis, was das finanzielle Risiko für die Stadt Hagen anbelangt. "Für uns gilt nach wie vor, dass keine zusätzlichen öffentlichen Gelder in den Betrieb der neuen Halle gehen dürfen", präzisierte Demnitz. Dies wäre vor dem Hintergrund des bestehenden Investitionsbedarfes für andere Sporthallen in Hagen (z.B. Ernst) und an Schulen nicht vertretbar.

Das geplante Betreiberkonzept sieht unter anderem eine jährliche Mietzahlung der Stadthalle für Veranstaltungen in der "Sparkassen-Arena" vor. Demnitz: "Solange der städtische Zuschussbedarf an die Stadthalle insgesamt hierdurch nicht höher wird, sind wir durchaus bereit mitzuziehen".Keine Verhinderung, aber Fragen

Allerdings beugte Demnitz im Vorfeld der Beratungen zum Thema Mehrzweckhalle im Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag dieser Woche und im Rat der Stadt eine Woche später schon einmal vor: "Es kann nicht sein, dass derjenige der im öffentlichen Interesse Fragen stellt, allein deswegen als Hallenverhinderer dargestellt wird."

Westfälische Rundschau, 08.07.2003

Druckversion nach oben

Emster Bürger hoffen auf Hallenneubau

Hagen. (jh) Schon seit Jahren gammelt die Turnhalle auf Emst vor sich hin. Immer wieder notdürftig repariert und vorübergehend vom Schimmel befreit, ist und bleibt die Halle marode. Das weiß auch die Verwaltung, für 2006 sind 1,5 Mio. EUR für die Sanierung vorgesehen. Der Initiativkreis Turnhalle Emst, vor einem Jahr am Runden Tisch entstanden, schlägt dagegen einen Neubau vor.

Gudrun Kettler, Sprecherin der Initative, ist überzeugt vom Konzept, das heute Abend in der Aula der Realschule Emst Bezirksvertretern und Ratsmitglieder vorgestellt werden soll.


So könnte die neue Sporthalle auf Emst aussehen.
Funktionell, effizient und übrigens wunderschön. (WR-Bild)

Das Modell "Bogenhalle" hat aus Sicht der Emster Bürger mehrere Vorteile gegenüber einer Sanierung der alten Halle. Mindestens 50 Prozent Energiekostenersparnis verspricht der Projektentwickler Hans-Jürgen Fröde: "Tatsächlich sind es bei den bereits gebauten Hallen in Sachsen und Brandenburg zwischen 70 und 75 %." Erreicht wird dies durch die Nutzung von Solarenergie, Wärmerückgewinnung und ein nutzerbezogenes Steuerprogramm. Fröde nennt es "die energieeffiziente Sporthalle".

Die Bogenhalle, eine Leimbinderkonstruktion, wäre zudem eine echte Zweifachhalle mit Zuschauerrängen und Bewirtungsmöglichkeiten - also endlich auch für die Emster Handballer als Spielstätte geeignet. Die jetzige Halle ist lediglich eine 1,5-fach-Halle. Und, für die Real- und die Grundschule ein wichtiges Argument, die "Neue" soll eine glänzende Akustik haben.

Die Kosten lägen zwischen 1,7 und zwei Mio. EUR schlüsselfertig. Die Differenz zu den - angenommenen - Sanierungskosten könnte über ein zinsgünstiges Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau geschlossen werden, schlägt Fröde vor: "Bei maximal 500 000 E wären das 2 000 EUR monatlich."

Westfälische Rundschau, 12.05.2004

Druckversion nach oben

Hallen-Sanierung wäre wie eine Wundertüte

Hagen. (tob/JS) Handball ohne 9-Meter-Kreis, Sportunterricht um Wassereimer herum. In der Turnhalle Emst ist man Kummer gewohnt. Manchmal müssen Übungseinheiten wegen Wassereinbruchs oder Reparaturarbeiten ausfallen. Die Stadt hat 1,5 Millionen Euro für eine Komplett-Sanierung vorgesehen. Vor einem Jahr gründete sich eine Interessengemeinschaft "Turnhalle Emst". Die WP bat Initiativen-Sprecherin und Architektin Gudrun Kettler zum Interview.

Westfalenpost: Frau Kettler, als Architektin und Mutter zweier Handballkinder von Grün-Weiß Emst haben sie Einblick in den Zustand der Turnhalle Emst. Wie würden sie die Situation beschreiben?

Gudrun Kettler: Der ausgesprochen hohe Sanierungsbedarf ist bekannt und unstrittig. Unabhängig davon hat die Halle ein weiteres, ein Raumproblem. Sie ist als Ein-Feld-Halle konzipiert und wird im Schulsport als Zwei-Feld-Halle benutzt. Mit allen Problemen. Wenn 60 Schüler Sport machen, ist der Lärmpegel für Lehrer und Kinder kaum erträglich. Außerdem muss der Unterricht für die Hälfte der Realschüler bereits in der Bolohhalle stattfinden. Auch die Vereine müssen sich behelfen. Wegen der fehlenden Wettkampfabmessungen müssen Meisterschaftsspiele in der Bolohhalle ausgetragen werden. Die aber muss sich Grün-Weiß mit Post Hagen teilen. Hallenzeiten sind in Hagen eine knappe Ware.


Sportunterricht um Wassereimer herum. Nach langen Regenfällen
leckt es in der Turnhalle Emst durchs Hallendach.
Um eine große Lösung kommt die Stadt nicht herum.
Fotos: Marco Siekmann
Gudrun Kettler, Sprecherin der IG Turnhalle Emst.

Frage: Nun stehen Sie der geplanten Sanierung kritisch gegenüber und favorisieren einen Neubau. Warum?

Kettler: Eine Sanierung würde nie die Raumprobleme lösen. Außerdem ist die Sanierung einer so alten und wenig gepflegten Halle wie eine Wundertüte. Vor baubegleitenden Erkenntnissen ist man nicht sicher. Es könnte leicht zu Kostenüberschreitungen kommen, wie bei Realschul-Sanierung oder Saunaumbau. Es wäre fatal, wenn man am Ende der Sanierung merken würde, dass man für die Kosten hätte neu bauen können.

Frage: Was wäre eine Alternative?

Kettler: Ich habe mich umgesehen und eine schlüsselfertige Zwei-Feld-Halle gefunden. Die würde an den bisherigen Standort passen und 1,7 bis 2 Millionen Euro kosten. Je nach Ausstattung. Zuzüglich Abrisskosten. Die Mehrkosten kann man zum Teil über Einsparungen bei den Betriebskosten darstellen. Die neue Halle verfügt über moderne Regeltechniken und nutzt regenerative Energie. Derweil lässt sich in der alten Halle das Raumklima am besten durch Öffnen der Fenster steuern. Denn regulieren lässt sich die alte Heizung schon lange nicht mehr.

Die IG Turnhalle Emst stellt das Thema heute ab 19.30 Uhr in der Realschule Emst vor.

Westfalenpost, 12.05.2004

Druckversion nach oben

Emster Halle: Politik zeigt Interesse

Emst. (bau) Nicht restlos überzeugt aber doch sehr interessiert zeigten sich am Mittwochabend die Politiker, die zur Info-Veranstaltung der Initiative für einen Sporthallen-Neubau auf Emst kamen.

"Neubau ist sinnvoller als sanieren". Das sagt Gudrun Kettler von der Bürgerinitiative (die WR berichtete gestern) und das "leuchtet aus gesundem Menschenverstand auch ein", bestätigte Claus Thielmann von der FDP. Allerdings, so der Freidemokrat, müssten Politiker derzeit auch immer auf die Genehmigungsfähigkeit schielen.

SPD-Fraktionschef Peter Demnitz gab den Ball an die Stadttochter "Gebäudewirtschaft Hagen" weiter. Dort sollten Fachleute prüfen, ob es nicht tatsächlich sinnvoller und langfristig möglicherweise günstiger sei, anstatt eine alte Halle teuer zu sanieren eine viel größere und umweltfreundlichere relativ billig zu bauen.

Rund 500 000 E Differenz macht ein Neubau nach Berechnungen der Bürgerinitiative aus. Dafür bekäme die Stadt für zwei Millionen E eine Halle, die auch in 10 oder 15 Jahren noch modern und energieeffizient ist.

Die Situation, in der die Kollegien von Grund- und Realschule Emst derzeit Sport unterrichten müssen, ist tatsächlich sehr unbefriedigend. Die Halle ist nur 32 mal 18 Meter klein. Handball, Basketball, Volleyball: Fehlanzeige, denn gespielt wird immer quer. In der Halle sind in der Regel zwei Klassen, so dass wenn die eine das Dribbeln übt, die andere den Lehrer kaum hören kann. Gleichzeitig ist es morgens zu kalt und mittags zu heiß.

Die neue Halle, schwärmt Gudrun Kettler, wäre 22 mal 44 Meter groß. Zwei Klassen könnten gleichzeitig Feldsportarten üben, die Akkustik ist besser und Vereine hätten eine wettkampftaugliche Spielstätte. Architekt Hans-Jürgen Fröde brachte die Idee eines privaten Investors ins Spiel, der die Halle baut und von dem die Stadt zu vereinbartem Festpreis zurück mietet. Sparpotenzial besteht bei den Energiekosten: Die größere neue Halle benötigt statt 187 000 Kilowattstunden der kleinen alten spielstätte pro Jahr nur 38 800.

Die Fraktionen wollen zur nächsten Sitzung der BV Mitte nun einen Prüfauftrag an die Verwaltung vergeben. Jörg Meyer von der Emster SPD: "Soweit waren wir noch nie."

Westfälische Rundschau, 14.05.2004

Druckversion nach oben

Viele Argumente für Neubau Turnhalle Emst

Emst. "Neubau ist besser!" Dieser Spruch war auf einem großen Plakat zu lesen, das Schüler vor dem Eingang der Aula der Realschule Emst aufgehängt hatten. Drinnen ging es ähnlich punktgenau zur Sache. Am Mittwochabend trafen sich Vertreter von Stadt und Sport mit der "Initiative Turnhalle Emst", um Vor- und Nachteile eines Hallenneubaus an der Karl-Ernst-Osthaus-Straße zu diskutieren.

Auch einige Emster Bürger hatten sich auf den Weg gemacht, um sich ein Bild von den Planungen und Ideen der "Initiative Turnhalle Emst" zu machen. Den Anwesenden wurde dabei klar , dass die Initiative ein kompaktes und in weiten Teilen überzeugendes Konzept vorzuweisen hat.

Ein Computer projezierte zunächst die kümmerliche Wahrheit an die Wand. Unzumutbare sanitäre Anlagen und ein spärliches Platzangebot für die hohe Schülerzahl boten sich dem Auge des Betrachters. "Der Unterricht wird zur Tortur für Lehrer und Schüler", bemängelte Sportlehrer Jürgen Jacobi, der außerdem noch auf schlechte Temperaturbedingungen und eine hinderliche Akustik hinwies. Kurz: Die Emster Turnhalle ist für Schüler und Sportler in ihrem aktuellen Zustand nicht mehr zumutbar.

Die Politiker aber blieben weiterhin skeptisch. Nachdem Diskussionsleiterin Gudrun Kettler das Wort an den Hallenarchitekten Hans-Peter Fröde übergab, wurde selbst bei den letzten Zweiflern Interesse geweckt. "Die extrem niedrigen Betriebskosten und eine hohe Kostensicherheit sind Hauptvorteile der neuen Halle", so Fröde. Tatsächlich kann die Stadt im Falle eines Neubaus etwa 65 000 Kilowattstunden Energie sparen. Die neue Halle wäre mit modernster Solartechnik und einem Energiesteuerungssystem ausgestattet, so dass die anfallenden Fernwärmekosten drastisch gesenkt werden könnten. Neben der hervorragenden Akustik sei die Zwei-Feldhalle zudem behindertengerecht.

Architekt Fröde hat diesen Hallentyp bereits dreimal errichtet. Die in Sachsen und Brandenburg gebauten Hallen erfreuen sich großer Beliebtheit.

Auch in Sachen Finanzierung konnte Fröde Lösungsvorschläge anbieten. Die Stadt stellt für die Jahre 2006 und 2007 1,5 Millionen Euro bereit. Der Bau der neuen Wettkampfstätte würde zwei Millionen Euro kosten. Der Kreditbedarf läge somit bei 500 000 Euro, die laut Fröde durch ein Investitionsprogramm der Bundesbank bezogen werden könnten. Dies gelte es sorgfältigst zu prüfen.

Die gute Vorarbeit der "Initiative Turnhalle Emst" hat die Politik überzeugt, ihr Konzept nun zu prüfen.

Westfalenpost, 14.05.2004

Druckversion nach oben

"Verwaltung spielt schon jetzt auf Zeit"

Emst. Die Verwaltung redet von einem Sportstättenbedarfsplan, der zunächst fortgeschrieben werden müsse. Von einem Investitionspaket, das aus mehreren Projekten geschnürt werden könne. Von einer notwendigen Sanierung der Leitungen, die seit Jahren in der Straße liegen. Das alles macht den Vertretern der Interessengemeinschaft "Turnhalle Emst" Angst. Fürchten sie doch um ihr Konzept.

Ein Konzept eines Hallenneubaus anstelle der aufwändigen Sanierung. Vor Monaten haben sie es präsentiert. Nun sollen die zuständigen Ämter, so der Auftrag der Bezirksvertretung Mitte, die Idee prüfen. Aber: "Unser Eindruck ist: Die Verwaltung spielt schon jetzt auf Zeit", so Jörg Meier, Architekt, Vorsitzender der SPD Emst und Vertreter der Emster Vereine. "Die Verwaltung versucht das Verfahren mit Dingen zu erschweren, die gar nicht notwendig sind."

Auch Gudrun Kettler, als Vertreterin der Interessengemeinschaft "Turnhalle Emst" beim letzten Gespräch mit Vertretern der Stadtverwaltung ebenfalls am Tisch, ist enttäuscht: "Ich bin ja unbeleckt, was Verwaltungsdinge angeht. Aber dass zunächst ein gesamtstädtischer Sportstätten-Bedarfsplan aufgestellt werden soll, sorgt mich schon. Aus dem letzten Plan, der Anfang der 90er festgesetzt wurde, ist ja bekanntlich nicht ein einziges Projekt realisiert worden. Abgesehen davon, dass viel Zeit vergeht, bis ein solcher Plan existiert. Das gleicht einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Verwaltung."

Dass der Bedarf für eine Turnhalle auf Emst besteht, scheint unstrittig. Denn Geld steht bereit. 1,5 Millionen Euro sind für die Sanierung der maroden Halle vorgesehen. Geld, mit dem man laut der Interessengemeinschaft beinahe einen Neubau realisieren könnte.

Auch dass in einem Gespräch mit Planungsdezernent Thomas Grothe und Sportamtsleiter Hans-Werner Wischnewski plötzlich von einer notwendigen Sanierung der Leitungen in der Straße die Rede war, hat die Beteiligten überrascht. "Als es noch um die Renovierung und nicht den Neubau der Halle ging, war davon nie die Rede", so Gudrun Kettler. "Wir sind bisher immer von einem voll erschlossenen Grundstück ausgegangen. Die alte Halle ist ja auch angeschlossen."

Planungsdezernent Thomas Grothe verweist darauf, dass das Prüfverfahren ja noch laufe. "Zunächst muss festgestellt werden, dass ein Neubau vergleichbare Ergebnisse wie eine Sanierung liefert", so Grothe, "dann muss vom Sportamt die Bedarfsfrage geklärt werden. Danach kann man diskutieren." Die Unterlagen für den Neubau seien eingegangen und würden derzeit von der Gebäude Wirtschaft Hagen (GWH) geprüft. Auch ob eventuell ein Finanzierungsmodell über einen Investor, der die Halle baue und dann an die Stadt vermiete, denkbar sei, sei noch nicht entschieden.

Westfalenpost, 26.07.2004

Druckversion nach oben

Sanierung oder Neubau - Emster Halle bleibt in der öffentlichen Diskussion

1,5 Millionen € hat die Stadt für die Sanierung der durch und durch maroden Sporthalle auf Emst für den Haushalt 2006/07 eingestellt. Doch eine Initiative aus Emster Bürgern fordert: Neubau statt Sanierung - und fand auch gestern bei der Rollenden Rundschau damit Zustimmung.

Mit diesem Plan war die Initiative bereits beim Baudezernenten Thomas Grothe. Der will, so der Emster SPD-Chef Jörg Meier, nun einen Sportstätten-entwicklungsplan aufstellen lassen. Der jüngste ist von 1992 und fand nach Meiers Beobachtung keinerlei Niederschlag in die reale Bautätigkeit.

Eine neue Halle würde nach Angaben von Gudrun Kettler von der Initiative für eine neue Halle knapp zwei Millionen € kosten. Dafür liegen die Betriebskosten weit unter denen einer sanierten dafür wesentlich kleineren Halle. Also, so die Initiative, steht die Stadt vor der Wahl. Für 1,5 Mio. € renovieren und dann Jahr für Jahr hohe Betriebskosten für eine kleine Halle zahlen oder für 2 Mio. E neu bauen und Jahr für Jahr mit einer großen Halle Kosten sparen. Die Schulen und der vereinssport sind eindeutig für eine neue Halle.

Als dritte Variante kommt ein Hallenneubau im Bereich der Pferdewiese in Betracht. Die Verwaltung überlegt, dort eine kombinierte Lösung mit neuen Vollsortiment-Kaufhaus und Halle zu planen. Dazu müsste dieser Bereich jedoch erst erschlossen werden, ein Neubau auf der jetzigen Fläche wäre sofort möglich, da Planungsrecht und Anschlüsse vorhanden sind. Siegfried Fichtel erklärte gestern: "Die alte Halle ist so marode, da müssen sie nur gegenpusten, da fällt die um." Er verwies auf den WR-Bericht zur Stadthalle von gestern: "In den 60er und 70er Jahren konnten die halt nicht so bauen wie heute."

Die Initiative befürchtet, dass nun so lange die Alternativen geprüft werden, bis gar nichts gebaut wird.

Westfälische Rundschau, 27.08.2004

Druckversion nach oben

Ein Balanceakt zum Erfolg auf Emst

Vor vier Jahren wollte die Verwaltung die marode 1,5-fach Halle im Fritz-Steinhoff-Park noch sanieren. 1,5 Mio. Euro standen für 2006 und 2007 im Etat dafür in Aussicht. Eine Summe, für die schon fast ein 2-fach Hallenneubau zu haben gewesen wäre. Also machten sich engagierte Emster daran, Argumente für diese Variante zu sammeln - ermuntert vom SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Jörg Meier.

Meier, selbst Architekt, wollte möglichst breite Unterstützung und zog sich gerade deshalb aus der ersten Reihe zurück. Die Architektin Gudrun Kettler war es schließlich, die Pläne für einen Hallenneubau ausgrub, der rund 1,8 Mio. Euro kosten, Platz für 400 bis 500 Zuschauer bieten und dank eines modernen Energiekonzepts die Mehrkosten gegenüber einer Sanierung in ein paar Jahren wieder einspielen sollte.

Ein so gutes Konzept, dass die Bezirksvertretung und die Fachausschüsse überzeugt werden konnten, statt einer Sanierung einen Neubau voranzutreiben. Im Laufe der Planungen setzte sich in der Politik und Verwaltung schließlich eine Variante mit einem etwas breiteren Spielfeld von 24 mal 44 Meter durch, dass am Rand und im Gangbereich Platz für knapp 200 Besucher bieten soll. Die müssten dann auf Stühlen sitzen - oder, wenn sich dafür ein Sponsor findet, auf Miniteleskoptribünen. "Und in dem wunderbaren Mehrzweckraum kann man auch 'mal 'ne Bockwurst warm machen", begeistert sich der verantwortliche Architekt Ulrich Ahlert aus Hürth für sein Werk.

Für Schüler und Lehrer der benachbarten Grundschule Emst und der Realschule soll Ende des Jahres Sport in der neuen Halle möglich sein, nachdem sie sich jahrelang in schimmeligen Sanitärräumen umziehen mussten. Auch die Akustik in der neuen Halle dürfte erträglicher sein als im alten Gebäude. Grundschulleiterin Kirsten Schamacher und Sportlehrerin Brigitte Gohmann sind jedenfalls zufrieden. "Ich bin nur gespannt, ob der Schwebebalken aus der alten Halle mit umzieht." Den kennt Gohmann nun schon seit 1971, als sie ihren Dienst auf Emst begann.

Letztlich war der Bau doch immer ein Balanceakt. Nicht alles Gold, aber immerhin ein bisschen Glanz lautet das Fazit nach dem Richtfest. "Ich bin froh, dass die Halle jetzt da ist. Zwischendurch hatte ich immer wieder die Befürchtung, dass es vielleicht doch nichts werden könnte, als etwa Emst als Standort für eine Großsporthalle in die Diskussion kam.", sagte Gudrun Kettler. Nur, das zukunftsweisende Energiekonzept fehlt ihr schon. Funktional immerhin die Möglichkeit die Kabinen und die Toiletten auch von außen zugänglich zu machen. Wichtig für die Vereinssportler, nicht zuletzt die Fußballer von Hagen 11, aber auch bei größeren Veranstaltungen wie dem BG-Turnier, dem Emster Volkslauf oder den Handballtagen von Grün-Weiß. Die Emster zeigten den Politikern den besseren Weg - und die Politik ließ sich überzeugen. Die neue Sporthalle Emst besiegelt das Ende der "schimmligen" alten Halle.

Westfälische Rundschau, 26.05.2007
Von Jens Helmecke

Druckversion nach oben

| Ortsverein | Aktuelles | Bezirksvertretung |
| Rund um Hagen| Emster Seite | Links |
| zurück | Home |

dd
 
Aktuelles

Bürgerver-sammlung

 

Nun hat also die Mark E an alle Kunden der Fernwärmeversorgung in Ernst einen neuen Vertrag geschickt. Unsere Befürchtungen sind leider noch übertroffen worden. Nicht nur die Kosten werden sich in 2 Jahren verdoppeln, auch die sonstigen neuen Vertragsbedingungen sind gegenüber den bisherigen Verträgen aus dem Jahr 1979 sehr stark verändert worden.


Erweiterung Steinbruch Donnerkuhle

 

Die Betreiber des Steinbruchs, die Rheinkalk Hagen-Halden, beabsichtigt eine Erweiterung der bereits genehmigten Abgrabung um ca. 17 ha nach Osten und 4 ha nach Süden in die Kalkbuchenwälder des temporären Naturschutzgebiets Mastberg hinein, wie in der Anlage dargestellt.


Wir
haben uns gewehrt...

 

Eine neue Linie 541 wird von Bissingheim kommend über die Emster- und Eppenhauser Straße zum Rathaus geführt. Von hier erfolgt die Weiterfahrt über Hauptbahnhof, Eckesey und Vorhalle nach Wetter. Hiermit wird der sehr deutlichen Kritik aus diesem Bereich Rechnung getragen, die Bereiche Bissingheim und Emst mit dem Straßenzug Eppenhauser Straße zu verbinden sowie die Anbindung an den Hauptbahnhof herzustellen